Forschungsprojekt zur Geschichte des »Vollgeldes«

Wie es der Zufall so will, bot sich mir die Gelegenheit, ein neues Forschungsprojekt zur Geschichte der »Vollgeld«-Bewegung zu konzipieren. Damit greife ich übrigens eine meiner ersten Ideen für ein Promotionsthema wieder auf.

Politische Ökonomie oder Geschichte?

Meine Recherchen und Forschungen für eine Promotion liefen im vergangenen Jahr auf ein Thema der Politischen Ökonomie hinaus. Im Rahmen einer Politikfeldanalyse möchte ich die aktuellen Debatten über eine »Vollreserve«- oder »Vollgeld«-Reform in Island analysieren. Das beinhaltet ebenfalls, das Verhältnis von Geldsystem und Macht aus demokratietheoretischer Perspektive kritisch zu untersuchen. Dieses Vorhaben wäre an der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt angesiedelt. Mehr dazu gibt es auf der entsprechenden Projektseite.

Zwischenzeitlich ergab sich jedoch die höchst spannende berufliche Option, in einem wirtschaftshistorischen Forschungsprojekt über internationale Strategien zur Überwindung von Staatsverschuldungskrisen mitzuarbeiten. Dieses Projekt ist wiederum Teil eines bundesweiten interdisziplinären Forschungsprogramms. So habe ich den Dezember und Januar intensiv dafür genutzt, ein Exposé für ein neues Forschungsvorhaben zu erstellen, und zwar diesmal ein primär finanz- und sozialhistorisches. Der vorläufige Arbeitstitel ist: Krisensicheres, schuldfreies und souveränes Geld!? Zur Geschichte des »Vollgeldes« und des »International Movement for Monetary Reform« im Zeitalter entstaatlichten Kreditgeldes. Auch dazu gibt es jetzt eine eigene Projektdarstellung.

In den nächsten Wochen entscheidet sich, zu welchem der beiden Themen ich eine Dissertation anfertigen werde. Entweder wird es eine sozial- oder eine geschichtswissenschaftliche Promotion. Das andere Forschungsprojekt werde ich dann erst einmal hinten anstellen und zu gegebener Zeit fortführen.

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